29. April bis 3. Mai
Wow – denke ich als ich das erste Mal durch Valparaiso spaziere. Obwohl wir die Nacht im Bus verbracht haben, es noch dunkel ist als wir ankommen und man erst einmal ein paar Höhenmeter überwinden muss, um ins Hostel zu kommen, ist der erste Eindruck echt positiv. Die Stadt ist bunt, lebendig, es riecht nach Meer und es ist tatsächlich wärmer. Wieder bin ich froh, dass Erik sogar ein drittes Mal hier her kommt. Sicher hat die Stadt auch nicht so schöne Ecken. Es liegen überall Hundehaufen auf der Straße, die Preise sind ziemlich touristisch und das Viertel am Hafen könnte man schon als unheimlich bezeichnen. Trotzdem freuen wir uns nach zwei Monaten Nationalparks und Wandern über das Leben und die Vorzüge einer Großstadt. Endlich Zeit für Live Musik in einer Bar, ein Big-Band Open Air, einen Museumsbesuch und leckeres Essen (bei Erik gibts dieses Mal Pferd!?).
Valparaiso – liebevoll auch „Valpo“ genannt – ist bekannt für seine Aufzüge und die Kunstwerke an den Häusern. Da die Stadt auf viele Hügel gebaut ist und es wirklich immer ziemlich steil nach oben geht, wurden irgendwann große Aufzüge gebaut, um vor allem Waren nach oben zu transportieren. Von früher 30 Aufzügen, gibt es heute noch 15. Von denen funktionieren allerdings nur noch 9. Sie werden noch gut genutzt, deshalb sollen auch alle wieder restauriert werden. Allerdings kommen die Mechaniker kaum hinterher – dauernd ist etwas kaputt. Kein Wunder, denn die Aufzüge wurden um 1900 gebaut. Die Häuser der Stadt sind super bunt – sie ist quasi eine große Kunstgalerie. Früher waren alle Häuser voller hässlicher Graffitis. Irgendjemand kam dann auf die Idee die Häuser von verschiedenen Künstlern bemalen zu lassen – damit kein Platz mehr für Schmierereien ist. Auch nach vier Tagen Staunen haben wir noch längst nicht alle bunten Wände und Treppen gesehen. Sieht fast so aus als müsse Erik noch ein viertes Mal hierher kommen…
Wer Lust hat noch einmal ein bisschen zurück zu blicken: Mein lieber Bruder konnte tatsächlich einige unserer zerstörter Fotos aus der Mongolei retten. Deshalb gibts hier ein kleines Update: