11. Juli bis 17. August
Wo ist eigentlich Caxambu und was zur Hölle machen wir da fast fünf Wochen lang??
Ok, mal ganz von vorne: Ganz am Anfang steht die Idee. Und damit meine ich nicht die unserer Weltreise. Die ist ja nun schon elf Monate alt. Die neue Idee entstand vor etwa 7 Wochen in Foz do Iguaçu bei einem harmlosen Gespräch mit einem verrückten Ami und ein paar Bier. Es ging keine zwei Stunden, da konnte ich Erik nicht mehr von seinem Plan abbringen: Einen alten VW Bus kaufen, ausbauen und losdüsen! Eigentlich wollte ich ihn auch nicht mehr davon abbringen…
Von Rio aus machen wir uns auf die Suche nach einem sogenannten „Kombi“. Die gibt es hier tatsächlich wie Sand am Meer, für einen Appel und ’n Ei. Nicht die originalen deutschen, sondern ein brasilianisches Modell. Eventuell nicht die gleiche Technik, aber auf keinen Fall weniger schick. Die Suche in Rio ist nicht einfach. Wir kontaktieren über eine Onlineplattform Christian – er kennt sich mit Kombis aus und weiß wo das „Kombiparadies“ ist. Nämlich in: Caxambu. So geht alles ganz schnell: Christian lädt uns nach Caxambu ein, wir übernachten bei seiner Mutter und schauen uns an drei Tagen siebzehn Busse an – am vierten ist einer davon unserer! Gegenwert hier: 2 Galaxy S7 Edge.
Während wir nochmal an der Copacabana relaxen wird in Caxambu der Papierkram klargemacht. Außerdem organisiert uns der liebenswerte Dimas – der nebenbei noch super Englisch spricht – ein ganzes Stadion inklusive Sportplatz, Basketballfeld, Schwimmbad und Fitnessstudio zum Campen for Free und zum Arbeiten!
Zurück in Caxambu kann es also losgehen: Arbeiten, Arbeiten und Arbeiten. Schließlich wollen wir so schnell wie möglich mit dem Bus auf die Straße! Da Erik nach wie vor die körperliche Arbeit vermisst, stürzt er sich förmlich hinein. Bei der Planung und Konstruktion ist er ganz in seinem Element. Nur dass wirklich alles viel langsamer voran geht, müssen wir erst noch lernen. Wenn man eine Schraube kaufen möchte, muss man vier Baumärkte abklappern um die passende zu finden. Auch einen Wasserhahn muss man eventuell zwei Mal umtauschen, weil die Qualität teilweise zu wünsche übrig lässt. Die Schneiderin braucht zwei Wochen anstatt drei Tage! Das Ergebnis kann sich am Ende aber wirklich sehen lassen!
Dass wir dann am Ende fünf Wochen hier sind, ist überhaupt nicht schlimm. Dimas versorgt uns täglich mit Essen, hilft uns um Sprachbarrieren zu überwinden und macht uns mit allen möglichen Leuten in Caxambu bekannt. Nach ein paar Wochen sind wir fast so „berühmt“ wie er 🙂 Der Abschied fällt wirklich schwer, es war eine tolle Zeit hier – wenn nicht eine der intensivsten und besondersten unserer Reise!
Wir können auf jeden Fall sagen, dass sich das, was wir in den letzten Wochen gemacht haben, super gut und genau richtig anfühlt. Wir waren an dem Punkt an dem wir eine neue Motivation und eine neue Herausforderung gebraucht haben. Ob der Bus durchhält und wir dort ankommen wo wir in ein paar Monaten sein wollen, wird sich zeigen 🙂 Wir sind gespannt und freuen uns riesig drauf!
Bin fast sprachlos, da gibt es nur kurze Worte: Cool, cool, cool, super Idee, wie dein Gette vor 30??? Jahren nur von Deutschland aus; musste googeln was der Wert ist vom Bus- unglaublich; grandios wie der Bus jetzt aussieht, da wünsch ich nur eins Gute Fahr in Jahr 2017 (so wie ich heute erfahren habe) .
Gruß Nr. 14
LikeLike
Vielen Dank! Wir sind auch ganz stolz. Es macht wirklich Spaß! Im Moment sitze ich mit den brasilianischen Truckern an der Tanke zum Fußball schauen (besser undercover ;-)) während Erik den Bowdenzug repariert. Auch das gehört zum Abenteuer dazu…
LikeLike
Sehr schöne Aktion….erinnert mich an früher meine Eltern hatten auch einen VW Bus und wir sind immer durch die Weltgeschichte gefahren und haben drin gepennt….Grüßle
LikeLike
Was ist denn mit dem Bus passiert? Wir könnten den Motor gut gebrauchen 🙂
LikeLike