Arequipa

18. bis 24. November

Die sehr kompetente Dame in der Touristeninformation in Puno erzählt uns, dass auch die Nebenstraße geteert sei. Also gibt es keinen Grund zwischen den ganzen LKWs nach Arequipa zu fahren. Der Asphalt bleibt dann nach Puno immerhin noch etwa 30km. Danach ist alles wie immer: holprig, straubig, langsam! Und als ob das nicht reichen würde, fällt kurz bevor wir in einen Schneesturm fahren der Scheibenwischer aus. Das Problem lässt sich auf die Schnelle nicht lösen. Also steigen wir alle paar Meter aus um mit dem Handfeger den Schnee von der Scheibe zu wischen. Wir entscheiden uns quer durch den Nationalpark zurück auf die Hauptstraße zu fahren. Belohnt wird die ganze Mühe mit einer tollen kargen Wüstenlandschaft und vielen Vicuñas am Straßenrand. Pünktlich zum Sonnenuntergang fahren wir auf Arequipa und die umliegenden Vulkane zu. Eine tolle Aussicht. Auch Arequipa gefällt uns richtig gut. Eine alte überschaubare Kolonialstadt, leckeres Essen, schöne Gebäude, leckeres Bier und einen H&M! Eine der ersten Filialen Südamerikas, die erst im November aufgemacht hat. Ein Besuch dort muss sein – natürlich nur um zu schauen 🙂 Der Hotelinnenhof eignet sich hervorragend um noch ein paar Reparaturen durchzuführen. Der Bus braucht neue Stoßdämpfer, Achsmanschetten und wieder funktionierende Scheibenwischer. Selbst ist der Mann – allerdings dauert das ganze nicht wie geplant 30 Minuten, sondern sieben Stunden. Also verbringen wir noch einen Abend mit Pizza und Pisco Sour in Arequipa. Der schmeckt hier übrigens ziemlich lecker, auch wenn die Chilenen das wohl nicht so gern hören werden…

 

 

Die Fahrt in den Colca Canyon ist super. Die ganzen Serpentinen sind mal wieder ein Abenteuer für sich. Aber: Das Licht ist heute nicht besonders, der Wow-Effekt bleibt aus. Was mit Sicherheit auch daran liegt, dass die Landschaft in Bolivien ähnlich war. Karge Flächen, fast 5000m hohe Berge, die wir entlang kurven, Lamas, Grashügel… Vieles wiederholt sich. Spätestens jetzt steht fest, dass wir nach Cusco Strecke machen wollen. Wir wollen ans Meer (danach)!! Trotzdem ist vor allem die Straße entlang des Colca Canyons richtig toll und die Wanderung – vor der ich mich eigentlich drücken will – tut unserer faulen Haut ganz gut. Gestärkt mit einem Papayasaft – spendiert von unseren beiden Schweizer Mitfahrern – kann’s losgehen: 11km und 1200 Höhenmeter. Hört sich nicht schlimm an? War’s aber! Jedenfalls für mich. Erik meint es liegt daran, dass ich bald 30 bin. Aber was kommt dann danach? Jedenfalls entspannen wir uns in den heißen Quellen am Fluss des zweittiefsten Canyons der Welt. Der tiefste ist übrigens auch in Peru, nicht weit entfernt. Die Frage warum dort keiner hinfährt, konnte uns niemand beantworten. Nach einer langen erholsamen Nacht im Zelt, rennen wir quasi den Canyon wieder rauf. Im Colca Tal haben die Bewohner jede Menge kleine Oasen erschaffen, außerdem wird auf angelegten Terrassen zum Beispiel Reis angebaut. In Chivay – das Dorf ist bekannt für die hübsch gekleideten Damen mit bunt bestickter Kleidung und glitzernden Hüten – stärken wir uns zum Mittag und können uns dann schon auf den Weg nach Cusco machen.

 

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